Hier finden Sie ein kleines Glossar zu den wichtigsten Begrifflichkeiten und Substanzen der Kriterien des eco-INSTITUT-Labels.
Hier finden Sie ein kleines Glossar zu den wichtigsten Begrifflichkeiten und Substanzen der Kriterien des eco-INSTITUT-Labels.
Acetaldehyd ist ein Aldehyd – s. dazu auch den Eintrag in dieser Übersicht – und wird auch unter dem Begriff Ethanal geführt. Es zeichnet sich durch seinen stechenden Geruch aus und tritt gasförmig oder flüssig auf. Es wird in der chemischen Industrie eingesetzt, u.a. zur Herstellung von Essigsäure oder Pentaerythrit, welches wiederum zur Herstellung von Weichmachern genutzt wird. Besonders gesundheitsschädliche Auswirkungen hat Acetaldehyd auf Herz und Leber.
Aldehyde werden den VOCs VOCs zugeordnet und gehören zu den gesundheitsgefährdenden Stoffen, die u.a. aus Bau- und Einrichtungsgegenständen in der Innenraumluft freigesetzt werden können, da sie bei Herstellung von Kunst- und Farbstoffen oder Lösungsmitteln zum Einsatz kommen. Viele Aldhyde haben einen charakteristischen Geruch. Sie können Irritationen auf Haut und Schleimhäutem oder Allergien auslösen.
Das ‚berühmteste’ Aldehyd ist wohl Formaldehyd – s. dazu den Eintrag in dieser Übersicht.
CMR wird von Carcinogenic, Mutagenic and toxic to Reproduction abgekürzt, bedeutet also krebserzeugend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend.
Substanzen, die entsprechende Auswirkungen auf den Menschen haben, werden den CMR-Stoffen (oder KMR-Stoffen) zugeordnet. Diese wiederum werden in drei Gefährdungs-Kategorien unterteilt:
Formaldehyd heißt eigentlich Methanol und ist Ausgangsstoff für verschiedene chemische Verbindungen. Formaldehyd wird beispielsweise zur Herstellung von Klebstoffen oder Lösungsmitteln eingesetzt und kann daher in sämtlichen Bau- und Einrichtungsprodukten stecken, aus welchen es in die Innenraumluft geraten kann.
Durch die Belastung durch Formaldehyd können beim Menschen nicht nur Allergien und Haut- oder Atemwegserkrankungen ausgelöst werden, sondern auch Krebs erregt werden – bei zu hoher Formaldehyd-Konzentration in der Innenraumluft besteht sogar akute Lebensgefahr.
Phathalate bestehen aus Phthalsäure in Verbindung mit verschiedenen Alkoholen (Phthalsäureester). Vor allem werden sie als Weichmacher in verschieden Kunststoffprodukten eingesetzt, zum Beispiel in PVC -Böden, um diese elastischer zu machen. Aber auch in Spielzeug, Kosmetik, Schläuchen oder Sportartikeln finden sie Anwendung. Sie sind umwelt- und gesundheitsgefährdend: sie beeinträchtigen den Organismus und wirken hormonverändernd: Unfruchtbarkeit, aber auch Diabetes oder Übergewicht können durch sie ausgelöst werden. Zumeist gelangen sie über die Atemwege in den menschlichen Körper, eine kleine Gruppe der Weichmacher kann auch über die Haut aufgenommen werden. Seit Februar 2015 dürfen die Phthalate DEHP , DBP und BBP nur noch mit Sondergenehmigung nach der EU-Chemikalienverordnung REACH eingesetzt werden. DEHP wird als besonders besorgniserregend von REACH eingestuft und zählt zu den sogenannten CMR-Stoffe – s. dazu auch den Eintrag CMR-Stoffe in dieser Übersicht.
Für Produkte, die mit dem eco-INSTITUT-Label ausgezeichnet werden sollen, ist Phthalsäureester als Einsatzstoff nicht zugelassen.
VOC ist die Abkürzung für „volatile organic compounds“, auf deutsch: „flüchtige organische Verbindungen“, dazu gehören beispielsweise: Alkohole, Aldehyde oder Kohlenwasserstoffe. Diese können aus industriell hergestellten Produkten, insbesondere Bau- und Einrichtungsprodukten, in die Innenraumluft emittieren. Und je nach Robustheit des jeweiligen Menschen kann die Belastung durch VOC-Emissionen beeinträchtigend sein, nicht nur Allergien, Kopfschmerzen oder Atemwegserkrankungen können dadurch ausgelöst werden, auch leiden die Konzentration, die Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden eines Menschen. Als Krankheitsbild wird dann oft vom „Sick Building Syndrom“ gesprochen, was so viel heißt wie „durch Gebäude krank geworden“. Besonders häufig betroffen davon sind Babies und Kleinkinder sowie sensible oder ältere Menschen. Daher ist es wichtig, dass man bei dem Einsatz von Bau- und Einrichtungsprodukten neben ästhetischen und funktionellen Gesichtspunkten auf die Gesundheitsverträglichkeit eines Produktes achtet – das eco-INSTITUT-Label kennzeichnet diese Produkte.